Current dissertations

  • Reported speech in the languages of the Caucasus

    Felix Anker: Reported speech in the languages of the Caucasus

    Supervisor: Prof. Dr. Diana Forker

    This dissertation studies reported speech and related constructions including constructions that grammaticalized from reported speech (reported thought, evidentiality, purpose, etc.) in the languages of the Caucasus. The study will be based on two to three case studies from different language families located in the Caucasus. It will also contain a comparative analysis of reported speech from a functional-typological perspective.

  • Europeanization of Environmental and Climate Change Policies in Georgia and Armenia: Comparative Study

    Irena Gonashvili: Europeanization of Environmental and Climate Change Policies in Georgia and Armenia: Comparative Study

    Supervisor: Prof. Dr. Diana Forker, Prof. Dr. Olaf Leiße

    The goal of this doctoral thesis is to examine, to what extent the environmental and climate change policies have undergone Europeanization in Georgia and Armenia since the launch of the Eastern Partnership (EaP) in 2009. This study has two main focal points: first, it intends to analyse the change on the political and policy level, brought by the increasing exchange with the EU; second, to inquire the civil society dimension - emergence and activation of new actors dealing with the environmental and climate change issues.

  • New left youth in the South Caucasus: Political ideologies, conceptualizations of justice and intergenerationality

    Veronika Pfeilschifter: New left youth in the South Caucasus: Poltical ideologies, conceptualizations of justice and intergenerationality

     

    In Kooperation mit dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS) Berlin

     

    Seit Mitte der 2000er Jahre hat sich in den Ländern des Südkaukasus (Armenien, Aserbaidschan und Georgien) eine neue Generation an jungen Linken herausgebildet, die sich durch eine Heterogenität an politischen Ideologien (wie Marxismus, Sozialdemokratie, liberalismuskritischer Feminismus, Anarchismus und anti-kapitalistischer Ökologismus) und sozialen, politischen und kulturellen Praxen auszeichnet. Den Vertreter*innen der neuen Linke ist gemein, dass sie gegen materielle und immaterielle Ungleichheiten eintreten. Außerdem versuchen sie, durch politischen und subversiven symbolischen Aktivismus, ihre neuen linken Identitäten in die nationale und internationale gesellschaftliche Diskurse und Gesellschaften einzubringen.

    Die linke Jugend im Südkaukasus bietet ein Labor ideologischer Vielfalt, wobei die Sowjetvergangenheit und der Bezug zu den Wertewelten älterer Generationen je nach Selbstverständnis der Individuen und Kollektive als ideologischer Anknüpfungs- oder Abgrenzungspunkt fungieren oder teilweise ignoriert werden. Im Kontext nur wenig oder nicht-aufgearbeiteter Vergangenheiten stellt die Frage über den Charakter von staatlicher Gewalt während der Sowjetunion und seit dem Ende der Sowjetunion eine zentrale Herausforderung für die Herausbildung linker Positionalitäten und Handlungsspielräume dar.  

    Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Georgien, Armenien und Aserbaidschan werden in diesem Projekt hierzu Ausprägungen ideologischer Selbstpositionierungen verschiedener linker Individuen und Kollektive sowie deren divergierende Gerechtigkeitsverständnisse illustriert und schließlich verglichen. In allen drei Ländern entstehen innerhalb der neuen Linke spezifische normative, ethische und politische Debatten über Vorstellungen von Gesellschaftlichkeit, Gerechtigkeit und Menschenrechte.

    Das kumulative Dissertationsprojekt führt insgesamt drei Einzelfallstudien und eine vergleichende Studie durch. Basierend auf dialogischer Epistemologie beschäftigt es sich hierbei mit einer Reihe an unterschiedlichen theoretischen Ansätzen (kritische Theorie, Poststrukturalismus und Postkolonialismus) und Methoden (wie Interviews, Fokusgruppen, Surveys und teilnehmende Beobachtungen). Umrahmt wird das Projekt durch einen konzeptuellen Beitrag zum Thema Jugend und transformative Gerechtigkeit (transformative justice) unter besondere Beachtung des Aspekts der politischen Ideologien.

     

    Das Dissertationsvorhaben wird durch Dr. Félix Krawatzek (ZOiS) und Prof. Dr. Diana Forker (Institut für Kaukasiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena) betreut.

     

    Methodik

    • Konzeption und Durchführung (halb-)strukturierter Interviews mit linken Jugendlichen und Erwachsenen in Georgien, Armenien und Aserbaidschan und wenige Experteninterviews aus dem Bereich der Wissenschaft, Politik und Kultur/Kunst
    • Soziologische Fallstudien und Beobachtungen vor Ort, informelle Gespräche mit Aktivist*innen und Besucher*innen von linken öffentlichen Szenenorten
    • (Intergenerationale) Fokusgruppen
    • Auswertung eigener sowie von Dritten generierter Umfragedaten
    • Qualitative ideologiekritische Auswertung
    • Vergleichende Analyse

    Kernfragen

    • Welche politischen Ideologien kennzeichnen die neue linke Jugend in Georgien, Armenien und Aserbaidschan?
    • Welches Gerechtigkeitsverständnis liegt der neuen linken Jugend im Südkaukasus zu Grunde?
    • Welches Verhältnis haben jugendliche Linke zu den älteren Generationen in Bezug auf politische Ideologie und Gerechtigkeitskonzeptionen?
    • Welche Bedeutung hat die Sowjetvergangenheit für die Formierung der politischen Ideologien der jungen Linke?